Grafikkarte (GPU)

Aktuelle Grafikkarte von MSI

 

 

 

 

 

 

 

Die 4. Frage werden sich vor allem Spieler stellen :

 

Welche Grafikkarte soll ich kaufen ?

 

 

  

 

Die Entscheidung, ob man für seinen Heim-PC überhaupt eine separate Grafikkarte benötigt, ist anhand der folgenden beiden Kriterien recht einfach zu treffen :

  • Sollen auf dem PC aktuelle Spiele bzw. VR (Virtual Reality ) mit hoher  Bildschirmauflösung bzw. hohem Detailgrad  flüssig laufen ?
  • Ist aufwändige Bildbearbeitung und/oder Echtzeit-Videoschnitt in 4K eines Ihrer Hobbies ?

 

Wer eine dieser Fragen mit "JA" beantwortet, braucht für seinen Heim-PC eine separate Grafikkarte.

 

Im Business-Bereich lautet die Frage bzgl. Grafikkarten dagegen :

  • Stehen 3D-CAD-Programme im Vordergrund oder werden aufwändige wissenschaftliche Simulationen durchgeführt ?

 

  • Grafikkarten-Überblick
  • Merkmale zur leistungsmäßigen Einstufung
  • Einsteiger-Grafikkarten für Heim & Business
  • Spiele-Grafikkarten und fortgeschrittene Business-Modelle

 

 

Grafikkarten-Überblick

Für alle, bei denen die oben genannten Anwendungen keine Rolle spielen, ist der Grafikkarten-Kauf überflüssig, sofern -wie im vorangegangenen Prozessorkapitel erläutert- bereits eine in der CPU integrierte Grafiklösung vorhanden ist. Viele aktuelle CPU's besitzen integrierte Grafiklösungen (IGP). Diese sind jedoch für aktuelle Spiele oder hochauflösende Bild- bzw. Videobearbeitung in Echtzeit (oder schneller) nicht leistungsfähig genug, sondern genügen nur einfachen Ansprüchen. Dieses Kapitel beschäftigt sich im weiteren Verlauf daher mit Szenarien, die eine passende separate Grafikkarte vorraussetzen. 

Die beiden großen Hersteller von Grafikkarten-Chips -AMD und nVidia- erneuern im Jahresrhythmus regelmäßig ihre Modelle, vertreiben jedoch selbst nur noch wenige Grafikkarten (Ausnahme sind manche Business-Modelle und einige Spiele-Grafikkarten zum Start der jeweiligen Serie = Founders Edition). Die große Vielzahl an Grafikkarten entsteht bei den ca. 15 verschiedenen Boardpartnern, d.h., Firmen, die aus den Grafikkchips von AMD bzw. nVidia komplette Grafikkarten herstellen und vertreiben. Übrigens, weder AMD noch nVidia sind stückzahlmäßig Marktführer bei Grafikkarten, sondern INTEL mit seinen in den CPU's integrierten Grafik-lösungen.

Wie bereits bei den vorangegangenen Tipps zu Mainboards und CPU's geben wir an dieser Stelle zuerst einmal einen Überblick über die aktuellen Grafikkartenmodelle, um die unterschiedlichen Bezeichnungen und wichtige Eigenschaften kennenzulernen. Wir haben uns zudem erneut entschieden, lediglich 2-3 Grafikkarten-Anbieter zu empfehlen, die sich besonders bewährt haben (ASUS, MSI, Gigabyte)

Aus Gründen der weiteren Vereinfachung und Übersichtlichkeit werden wir nur die GRÜN markierten aktuellen Grafikkarten-Generationen berücksichtigen (falls die aktuelle Generation noch nicht in komplettem Umfang verfügbar ist, werden ggf. auch noch entsprechende Modelle der Vorgänger-Generationen empfohlen) :

 

 

Privatanwender (Heim-PC Grafikkarten)

  • nVidia Grafikkarten (GeForce)
    • "Blackwell" = Aktuelle Generation (RTX 50x0 Serie)
      • Mainboardschnittstelle PCIe 5.0 16x
      • Grafikspeicher 8GB - 32GB GDDR6/GDDR7
      • Speicheranbindung 128Bit - 512Bit
      • Shader 2560 - 21760
      • TMU 80 - 680
      • ROP 32 - 176
      • RT 20 - 170
      • Tensor 80 - 680
      • TDP 130W - 575W
    • "Ada Lovelace" = Vorgänger-Generation (RTX 40x0 Serie)
      • Mainboardschnittstelle PCIe 4.0 16x
      • Grafikspeicher 12GB - 24GB GDDR6X
      • Speicheranbindung 192Bit - 384Bit
      • Shader 7680- 16384
      • TMU 240- 512
      • ROP 80- 176
      • RT 60 - 128
      • Tensor 96 - 512
      • TDP 285W - 450W

 

 

  • AMD Grafikkarten (Radeon)
    • "RDNA 4" = Aktuelle Generation (Radeon RX 9000er Serie)
      • Mainboardschnittstelle PCIe 5.0 16x
      • Grafikspeicher 8GB - 16GB GDDR6
      • Speicheranbindung 128Bit - 256Bit
      • Shader 2048 - 4096
      • TMU 128 - 256
      • ROP 64 - 128
      • RT 32 - 64
      • CU 32 - 64
      • TDP 150W - 304W
  • "RDNA 3" = Vorgänger-Generation (Radeon RX 7000er Serie)
    • Mainboardschnittstelle PCIe 4.0 16x
    • Grafikspeicher 8GB - 24GB GDDR6
    • Speicheranbindung 128Bit - 384Bit
    • Shader 2048 - 6144
    • TMU 128 - 384
    • ROP 64 - 192
    • RT 32 - 96
    • CU 32 - 96
    • TDP 165W - 355W

 

 

 

Business-Kunden (Grafikkarten für CAD)

  • nVidia Grafikkarten
    • "Blackwell" = Aktuelle Generation (RTX Pro-Serie)
      • Mainboardschnittstelle PCIe 5.0 16x
      • Grafikspeicher 32GB - 96GB GDDR7
      • Speicheranbindung 256Bit - 512Bit
      • Shader 10496 - 24064
      • TMU 328 - 752
      • ROP 112 - 176
      • RT 82 - 188
      • Tensor 328 - 752
      • TDP 200W - 600W

 

  • "Ada Lovelace" = Vorgänger-Generation (RTX Ada Generation-Serie)
    • Mainboardschnittstelle PCIe 4.0 16x
    • Grafikspeicher 16GB - 48GB GDDR6
    • Speicheranbindung 128Bit - 384Bit
    • Shader 2816 - 18176
    • TMU 88 - 568
    • ROP 48 - 192
    • RT 22 - 142
    • Tensor 88 - 568
    • TDP 50W - 300W

 

 

  • AMD Grafikkarten
    • "RDNA 3" = Aktuelle Generation (Radeon Pro W7xxx-Serie)
      • Mainboardschnittstelle PCIe 4.0 16x
      • Grafikspeicher 8GB - 48GB GDDR6
      • Speicheranbindung 128Bit - 384Bit
      • Shader 1792 - 6144
      • TMU 112 - 384
      • ROP 64 - 192
      • RT 28 - 96
      • CU 28 - 96
      • TDP 70W - 295W

 

 

Die speziell für HPC entwickelten Modelle sind im eigentlichen Sinn gar keine Grafikkarten, sondern eher Co-Prozessoren. Sie besitzen keine Bildschirmanschlüsse, basieren jedoch auf aktueller Grafikkartentechnik (im weiteren Verlauf nennen wir sie Beschleunigerkarten). Auch INTEL fertigte solche HPC-Karten (XEON Phi Knights Corner/Landing), bei AMD heißen Sie Radeon Instinct, bei nVidia dagegen "Tesla" (zumindest bis vor Kurzem). Wir haben uns durch die technische Nähe zu Business-Grafikkarten dazu entschieden, diese HPC-Beschleunigerkarten hier im Kapitel "Grafikkarten" einzuordnen. Aufgrund der schlechten Verfügbarkeit bzw. sehr geringen Verbreitung der AMD- und INTEL basierten HPC-Karten stellen wir hier nur einige HPC-Modelle von nVidia vor.

 

 

Business-Kunden (Beschleunigerkarten für HPC)

  • nVidia Beschleunigerkarten (nVidia A)
    • "Ampere" = Aktuelle Generation (A-Serie)
      • Mainboardschnittstelle PCIe 4.0 8x/16x
      • Grafikspeicher 16GB - 80GB GDDR6/HBM2
      • TFLOPS FP16 4.53 - 77.97
      • TFLOPS FP32 4.53 - 31.24
      • TDP 60W - 300W

 

 

Merkmale zur leistungsmäßigen Einstufung

In dieser Übersicht werden u.a. auch die zur Ermittlung der Grafikkarten-Leistungsfähigkeit heranzuziehenden Merkmale ersichtlich : Anzahl der Recheneinheiten (Shader), Breite der Speicheranbindung sowie die Speicher-größe. Anhand dieser Eigenschaften lässt sich ablesen, für welchen Einsatzzweck die Grafikkarte gedacht ist. Die Einsteiger-Modelle besitzen nur eine vergleichsweise wenig performante Speicheranbindung (z.B. 64/128Bit) und eine geringe Anzahl an Shadern (<1000). Dafür benötigen Sie jedoch keine speziellen Stromanschlüsse vom Netzteil, sondern ihnen genügt die vom Mainboard (PCIe-Slot) zur Verfügung gestellte elektrische Leistung. Außerdem passen sie aufgrund ihrer kompakteren Abmessungen oft auch besser in kleinere PC-Gehäuse. Die leistungsfähigsten Grafikkarten sind durch sehr schnelle Speicheranbindung (256Bit-4096Bit) und viele GPU-Recheneinheiten gekennzeichnet. Allerdings führt die hohe Grafikleistung auch stets zu erhöhter Lautstärke und Energiebedarf (zusätzliche PCIe-Netzteilanschlüsse sind nötig).

Praktisch alle Grafikkartenmodelle besitzen zudem mehrere der folgenden externen Schnittstellen zum Anschluss von Bildschirmen :

  • DVI, (Mini-)HDMI, (Mini-)DisplayPort, VGA

Mit Ausnahme der veralteten VGA-Schnittstelle (analog 15pol. D-SUB) handelt es sich bei allen Typen um digitale Anschlüsse, wobei auch die DVI-Anschlüsse bereits mehr und mehr vom Markt verschwinden, da sie nur eine max. Bildschirmauflösung bis zu WQHD (2560*1440) unterstützen und somit nicht 4k-fähig sind. Welchen Anschluss man an seiner Grafikkarte benötigt, hängt also vom eingesetzten Bildschirm ab. Auch der Betrieb mehrerer Bildschirme gleichzeitig stellt heute kein Problem mehr dar. Bei Verwendung der HDMI- bzw. DisplayPort-Schnittstellen ist die entsprechende Version zu berücksichtigen, damit das Bildsignal von der Grafikkarte auch am Bildschirm korrekt angezeigt wird (max. Bildschirmauflösung und Bildwiederholrate) :

  • HDMI
    • V1.2 : FullHD 1920*1080 @ 60Hz
    • V1.3 : WQHD 2560*1440 @ 60Hz
    • V1.4 : 4K 3840*2160 @ 30Hz, 2560*1440 @ 60Hz, 1920*1080 @ 60Hz
    • V2.0 : 4K 3840*2160 @ 60Hz, 2560*1440 @ 60Hz, 1920*1080 @ 120Hz
    • V2.1 : 8K 7680*4320 @ 60Hz, 3840*2160 @ 60Hz, 2560*1440 @ 60Hz, 1920*1080 @ 120Hz
  • DisplayPort
    • V1.1 : 4K 3840*2160 @ 30Hz, 2560*1440 @ 60Hz, 1920*1080 @ 120Hz
    • V1.2 : 5K 5120*2880 @ 30Hz, 3840*2160 @ 60Hz, 2560*1440 @ 144Hz, 1920*1080 @ 240Hz
    • V1.3/1.4 : 8K 7680*4320 @ 30Hz, 5120*2880 @ 60Hz, 3840*2160 @ 120Hz, 2560*1440 @ 240Hz 

 

Wir empfehlen allen Anwendern mit hochauflösenden Bildschirmen und/oder mehr als 60Hz Bildwiederholrate die Verwendung des DisplayPort-Anschlusses.

 

Betrachten wir nun zunächst den (aus Heim-Grafikkarten-Sicht) weniger anspruchsvollen Fall 'Bild-/ Videobearbeitung'. Einfache Spiele in geringer bis mittlerer Auflösung und Grafikqualität stellen diese Einsteiger-Grafikkarten übrigens ebenfalls zufriedenstellend dar.

Alle modernen Prozessoren enthalten u.a. spezielle Bereiche, die für die Videobearbeitung grundsätzlich von Interesse sind. Ist auch noch ein Grafikkern in der CPU integriert, sind eigentlich alle Hardware-Voraussetzungen zur Videobearbeitung gegeben. Plant man allerdings die Anschaffung/Verwendung eines teureren Programmes zur Bild-/Videobearbeitung, um z.B. Videos in Echtzeit ggf. mit Spezialeffekten zu bearbeiten, lohnt es sich, auch in eine separate Grafikkarte zu investieren. Warum wird sich mancher nun fragen - wenn doch alles auch mittels Prozessor und ggf. integrierter Grafik funktioniert ?

Moderne Software zur Bild-/Videobearbeitung verwendet häufig spezielle Programmierungen, die zur spürbaren Beschleunigung gewisser Arbeitsabläufe auf separate Grafikkarten zurückgreifen - man bezeichnet dies als GPU-Computing (GPU=Graphics Processing Unit, Grafikprozessor). Man bedient sich hier der Tatsache, daß in modernen separaten Grafikprozessoren viele hundert bis tausend Rechenkerne parallel arbeiten, im Gegensatz zu normalen PC-Prozessoren, die heutzutage nur max. 24 CPU-Kerne beinhalten. Benutzt man intelligente Software, die mit der Vielzahl an Grafik-Rechenkernen sinnvoll umgehen kann, erhält man recht eindrucksvolle Geschwindigkeitsvorteile gegenüber der reinen CPU-Rechenleistung. 

Im professionellen Businessumfeld stellt sich natürlich die Frage nach Grafikkarten ebenso - nur wird man sie hier nicht zum Spielen o.ä. benötigen, sondern u.a. im Bereich HPC (Höchstleistungscomputer für Simulationen), 3D-CAD Konstruktionsprogramme oder Videoproduktionen. Für HPC werden dabei nur die leistungsstärksten Modelle gewählt, während es für CAD-Anwendungen durchaus unterschiedliche Grafikkarten-Leistungsstufen gibt. Im Business-Grafikkartenbereich existieren sowohl von AMD wie auch von nVidia jeweils Modelle, die sich durch besondere Merkmale von den "normalen" Grafikkarten für Heimanwender abheben. Außer an speziellen Treibern für die genannten Business-Anwendungen, die teils mit verbesserter Stabilität, Farbtiefe und/oder Garantien versehen sind, erkennt man die Business-Modelle stets auch am Namen : bei AMD sind es die Radeon Pro-Typen, bei nVidia die Quadro bzw. die T/A-Grafikkarten.

Speziell auf die Anforderungen moderner PC-Spiele zugeschnitten sind die sogenannten RT- und Tensor-Kerne aktueller nVidia RTX-Grafikkarten (Stichworte : Realtime Raytracing bzw. KI) sowie bei den AMD Karten ab RDNA 2. In die Bewertung der Spieleleistung fliessen daher in neueren Benchmarks auch diese optionalen (bei nicht allen Spielen verfügbaren) Kriterien mit ein. Bei aktiven RT-Effekten und zugeschalteten qualitätssteigernden bzw. performancemindernden Filtern zeigen sich die nVidia-Grafikkarten bislang meist leistungsfähiger als die entsprechenden AMD-Kontrahenten, wobei diese Aussagen stets spieleabhängig sind und sich ohne derlei Effekte oft ins Gegenteil verkehren können.

 

Bevor Sie nun im Folgenden unsere Grafikkarten-Empfehlungen entdecken können, sollten Sie zuerst unbedingt noch Ihren Ruhepuls erreichen - die Situation auf dem Grafikkartenmarkt ist seit ca. 3 Jahren bzgl. Lieferbarkeit und Preisgestaltung extrem unerfreulich. Zu Beginn des Jahres 2020 bis ca. Mitte 2021 lagen die Ursachen für explodierende Preise und massive Lieferschwierigkeiten im Bereich des Kryptowährungs-Minings (Ethereum und Bitcoin PCs zum 'Schürfen=Mining' benötigten u.a. extrem viele/schnelle Grafikkarten, die dem PC-Spielemarkt wiederum fehlten). In dieser Phase war es nahezu aussichtlos, eine halbwegs aktuelle spieletaugliche Grafikkarte (weder neu noch gebraucht) zu kaufen - es sei denn zu vollig inakzeptablen Mondpreisen. Die Händler -aber auch private Wiederverkäufer- machten hierbei riesige Gewinne - teilweise kauften Sie vom Hersteller die wenigen noch verfügbaren Grafikkarten zum UVP und verkauften diese dann mit Faktor 3-5 weiter! Die Corona-Pandemie mit Ihren Auswirkungen auf die weltweiten Lieferketten für Halbleiter tat Ihr Übriges dazu.

Zum Jahresende 2021 normalisierten sich dann jedoch die Kryptomining-Situation und die Corona-Lage. U.a. aufgrund fallender Bitcoin/Ethereum Kurse und des daher nicht mehr so lukrativen Minings wurde der Grafikkartenmarkt nun sowohl mit guten gebrauchten wie auch neuen Karten stabilisiert, was zu einer deutlichen Entspannung der Preise/Lieferbarkeit führte. Doch wer nun hoffte, dass sich die Preise für neue Grafikkarten wieder auf dem Niveau vor der Krise einpendeln würden, hatte die Rechnung ohne die Hersteller gemacht. Diese hatten natürlich ebenfalls bemerkt, dass ein großer Teil der üppigen Krisengewinne durch die Händler gemacht wurde - und so beschlossen AMD und nVidia, den UVP der aktuellen Grafikkartengeneration einfach auf das Krisenniveau zu heben, was derzeit zu einem 2-3fachen Preis der Produkte am Markt führt - verglichen mit den Produktpreisen vor 2020.

Wohlgemerkt - die Modelle der Vorgängergeneration sowohl bei AMD wie auch nVidia kosteten zwischen 150-800€, die aktuellen Karten starten bei 800€ und für die jeweiligen Topmodelle werden teils über 2000€ fällig! Es sind zwar noch nicht alle Grafikkarten der neuesten Generation veröffentlicht, trotzdem bleibt an dieser Stelle nur Kopfschütteln - und das in zweierlei Hinsicht : Die Hersteller bzw. Händler nutzten/förderten in fragwürdiger Weise die schwierige Lage der vergangenen 2-3 Jahre für sich aus - auf Kosten der Spielekunden. Doch eben auch diese Spielekunden, die in den letzten beiden Jahren zu nahezu jedem Preis Spiele-Grafikkarten kauften, tragen Mitverantwortung an dieser unerfreulichen Entwicklung - der Autor war z.B. mehrfach Zeuge, als online die geringen verfügbaren Mengen an Grafikkarten für Tausende Euros je Stück trotzdem innerhalb weniger Minuten ausverkauft waren - das dürfte den Herstellern gezeigt haben, wie locker doch bei vielen PC-Spielern das Geld sitzt und dass man zur Not bereit ist, derartige Mondpreise zu zahlen.

Bleibt zu hoffen, dass sich der Grafikkartenmarkt  irgendwann wieder in vernünftigere Preisregionen bewegt. Die Maßnahme der Hersteller, das grafikkartenbasierte Kryptomining mittels spezieller Hardware/Software-Anpassungen (Limited Hash Rate = LHR) einzuschränken zeigt schon die gewünschte Wirkung - ebenso braucht es aber den Druck der Endkunden auf die Hersteller, welche die neuen Karten zu diesen Preisen langfristig (hoffentlich) nicht verkaufen können !

 

 

Grafikkarten für Heim- & Business-PCs​​

​​Besonders interessante Modelle sind jeweils in grüner Schrift gekennzeichnet (Preis/Leistungs-Sieger).

Sollten in unserer Empfehlungs-Übersicht einige Grafikkarten-Modelle nicht aufgeführt sein, sind diese zum jeweils angegebenen Zeitpunkt entweder noch nicht oder nicht mehr lieferbar.​​​​​

 

Privatanwender (Grafikkarten für Heim-PCs)

Hier unsere Vorschläge für Grafikkarten, auf denen im Heim-Bereich u.a. (GPU-)beschleunigte Bild/-Videobearbeitung und lediglich ab und zu ein älteres Spiel laufen soll. Die angegebenen Modelle eignen sich für Spiele in mittlerer Grafikqualität bzw. Bildschirmauflösung (max. 1920*1080) bei mind. 40 Bilder pro Sekunde = 40 fps. Sie kommen somit für Gelegenheitsspieler mit 22-27" Full-HD Bildschirmen in Frage, die keinen Wert auf einen besonders schnellen Spiele-PC legen, sondern eher ein günstiges P/L-Verhältnis in den Vordergrund stellen, ohne dabei allzu hohe Anforderungen an die Spielegrafik bzw. Bildqualität zu haben.  

ACHTUNG : Aufgrund der Situation am Grafikkartenmarkt können wir im Einsteiger-Bereich derzeit leider nur Modelle aus Vorgänger-Generationen anbieten. (Stand Juli 2025)

 

Einsteiger, Bewertungs-Skala 1-30

Preis : 200€-220€

Modellbezeichnung

VRAM

Anbindung 

Grafikchip (Serie)

Shader/TMU/ROP

TDP

Strom

Länge

ATX-Slots

Preis [€]
           

 

Privatanwender (Grafikkarten für Heim-PCs)

Immer realistischer gezeichnete Spielewelten, die ständig wachsende Anzahl intelligenter Computergegner bzw. interagierender Objekte kombiniert mit der steigenden Verbreitung sehr hochauflösender PC-Bildschirme (WQHD, 4K), die dazu auch immer öfter höhere Bildwiederholfrequenzen als 60Hz darstellen können (z.B. 120Hz, 144Hz, 165Hz, 240Hz) - all das sind Gründe für schnellere Grafikkarten, wie sie PC-Spieler ab der Mittelklasse benötigen. Doch auch die unaufhaltsam vorrückenden Virtual Reality-Anwendungen, seien es nun Spiele oder andere Themen, machen erst mit schnelleren Grafikkarten richtig Spaß. Dabei lassen sich durchaus sinnvolle Abstufungen bei den spieletauglichen Grafikkarten vornehmen, denn nicht jeder PC-Spieler kann, will oder muß für seinen PC immer das aktuellste und/oder schnellste Grafikkartenmodell einsetzen - zumal die restlichen PC-Komponenten ja ebenfalls spieletauglich sein müssen und ein entsprechendes Budget vorraussetzen. Es ist daher von großem Interesse, zu wissen, welche Spiele-Grafikkarten für welche Ansprüche geeignet sind. 

Wer als Spieler viel Zeit vor seinem PC verbringt, einen 24-27" Bildschirm mit FullHD-Auflösung (1920*1080) oder WQHD-Auflösung (2560*1440) besitzt, der ggf. auch höhere Bildwiederholraten als 60Hz unterstützt (nVidia G-Sync bzw. AMD Adaptive/FreeSync) und bereit ist, momentan ca. 300€-500€ für eine Grafikkarte auszugeben, der sollte einen Blick auf die folgenden Modelle werfen - hier unsere  Empfehlungen für Spiele-Grafikkarten der Mittelklasse.

ACHTUNG : Aufgrund der Situation am Grafikkartenmarkt können wir im Mittelklasse-Bereich derzeit leider nur Modelle aus der jeweiligen Vorgänger-Generation anbieten. (Stand Juli 2025)

 

Mittelklasse, Bewertungs-Skala 31-45

Preis : 340€-400€

Modellbezeichnung

VRAM

Anbindung 

Grafikchip (Serie)

Shader/TMU/ROP

TDP

Strom

Länge

ATX-Slots

Preis [€]

 

         

Privatanwender (Grafikkarten für Heim-PCs)

ACHTUNG : Aufgrund der Situation am Grafikkartenmarkt können wir im Mittelklasse-Bereich derzeit leider nur Modelle aus der jeweiligen Vorgänger-Generation anbieten. (Stand Juli 2025)

 

Mittelklasse, Bewertungs-Skala 46-60

Preis : 500€-580€

Modellbezeichnung

VRAM

Anbindung 

Grafikchip (Serie)

Shader/TMU/ROP

TDP

Strom

Länge

ATX-Slots

Preis [€]

 

         

Privatanwender (Grafikkarten für Heim-PCs)

IUnd wie unterscheiden sich die nun folgenden Oberklasse-Modelle leistungsmäßig von der Mittelklasse ? Kurz gesagt - die bis zu 400€ Preisunterschied spiegeln sich zwar in einer deutlich spürbaren Mehrleistung wider, treffen aber wie oben bereits erwähnt derzeit leider keinen vernünftigen Preispunkt. Wem es jedoch beim Spielen in WQHD-Auflösung auf maximale Leistung ankommt bzw. wer hier alle Grafikeinstellungen auf die höchste Qualitätsstufe stellen möchte, der sollte zu den folgenden Oberklasse-Grafikkarten greifen - und hat damit auch noch ausreichend Reserven für die meisten 4K-Titel und VR-Anwendungen oder aber Spiele auf Gaming-Monitoren mit Bildwiederholraten jenseits der üblichen 60Hz. 

ACHTUNG : Aufgrund der Situation am Grafikkartenmarkt stammen im Oberklasse-Bereich derzeit einige Modelle noch aus der Vorgänger-Generation. (Stand Juli 2025)

 

Oberklasse, Bewertungs-Skala 61-70

Preis : 600€-760€

Modellbezeichnung

VRAM

Anbindung 

Grafikchip (Serie)

Shader/TMU/ROP

TDP

Strom

Länge

ATX-Slots

Preis [€]

 

         

Privatanwender (Grafikkarten für Heim-PCs)

(Stand Juli 2025)

 

Oberklasse, Bewertungs-Skala 71-80

Preis : 990€-1190€

Modellbezeichnung

VRAM

Anbindung 

Grafikchip (Serie)

Shader/TMU/ROP

TDP

Strom

Länge

ATX-Slots

Preis [€]

 

         

Privatanwender (Grafikkarten für Heim-PCs)I

Die leistungsfähigsten, teuersten und prestigeträchtigsten Grafikkarten bilden den High-End Bereich. Mit einem dieser Modelle im PC ist man auf jeder LAN-Party oder eSport-Veranstaltung der Held und spielt wirklich alle (VR-)Spiele in der höchsten Auflösung (4K), mit maximaler Bildqualität und Bildwiederholrate. Klingt verlockend ? Kostet derzeit aber auch einen durchschnittlichen Monatslohn ! 

Im HighEnd-Bereich erhält man durch den nochmaligen drastischen Aufpreis im Vergleich zur Oberklasse die schnellsten derzeit verfügbaren Grafikkarten, die jedoch -wenn überhaupt- nur eine Empfehlung für Spieler rechtfertigen, die regelmäßig an Bildschirmen von 27", 32" und größer spielen - mit 4K-Auflösung bzw. im Mehrschirmbetrieb mit Bildschirmen, die sehr hohe Bildwiederholraten von 144Hz bis 240Hz bieten. Und natürlich sollte man nicht vergessen, daß im HighEnd-Bereich auch der Stromverbrauch und die Lüfterlautstärke extrem sein können. 

Wer jetzt immer noch (kauf)interessiert weiterliest, ist entweder professioneller Spieler oder hat eben sprichwörtlich das nötige Kleingeld - und damit auch die Wahl zwischen einem der folgenden Grafikmonster. (Stand Juli 2025)

 

HighEnd, Bewertungs-Skala 81-90

Preis : 1420€-1730€

Modellbezeichnung

VRAM

Anbindung 

Grafikchip (Serie)

Shader/TMU/ROP

TDP

Strom

Länge

ATX-Slots

Preis [€]

 

         

Privatanwender (Grafikkarten für Heim-PCs)

(Stand Juli 2023)

 

HighEnd, Bewertungs-Skala 91-100

Preis : 2160€-2280€

Modellbezeichnung

VRAM

Anbindung 

Grafikchip (Serie)

Shader/TMU/ROP

TDP

Strom

Länge

ATX-Slots

Preis [€]

 

         

Business-Kunden (Grafikkarten für CAD)

Hier unsere Vorschläge für Business-Grafikkarten aus dem unteren CAD-Preissegment.

ACHTUNG : Aufgrund der Situation am Grafikkartenmarkt können wir im Einsteiger-Bereich derzeit leider nur Modelle aus der Vorgänger-Generation anbieten. (Stand Juli 2025)

 

Einsteiger, Bewertungs-Skala 1-30

Preis : 200€-250€

Modellbezeichnung

VRAM

Anbindung 

Grafikchip (Serie)

Shader/TMU/ROP

TDP

Strom

Länge

ATX-Slots

Preis [€]

 

         

Business-Kunden (Grafikkarten für CAD)

Die leistungsstarken Grafikkarten der Business-Mittelklasse dienen wie ihre kleineren Geschwister hauptsächlich der Nutzung von CAD-Programmen. Mehr Rechenleistung ermöglicht hier jedoch schnelleres und ruckelfreies Arbeiten mit sehr großen 3D-Modellen auf mehreren hochauflösenden Bildschirmen gleichzeitig sowie die Anwendung komplexer Bildfilter ohne Verzögerungen. Auch diese Grafikkarten stammen von "normalen" Modellen für Heimanwender ab, wurden jedoch wie zuvor bereits erwähnt für den professionellen Einsatz optimiert. Business-Kunden finden hier Mittelklasse-Grafikkarten für das fortgeschrittene CAD-Segment.

ACHTUNG : Aufgrund der Situation am Grafikkartenmarkt können wir im Mittelklasse-Bereich derzeit leider nur Modelle aus der Vorgänger-Generation anbieten. (Stand Juli 2025)

 

Mittelklasse, Bewertungs-Skala 31-40

Preis : 460€-510€

Modellbezeichnung

VRAM

Anbindung 

Grafikchip (Serie)

Shader/TMU/ROP

TDP

Strom

Länge

ATX-Slots

Preis [€]

 

         

Business-Kunden (Grafikkarten für CAD)

ACHTUNG : Aufgrund der Situation am Grafikkartenmarkt können wir im Mittelklasse-Bereich derzeit leider nur Modelle aus der Vorgänger-Generation anbieten. (Stand Juli 2025)

 

Mittelklasse, Bewertungs-Skala 41-50

Preis : 700€-700€

Modellbezeichnung

VRAM

Anbindung 

Grafikchip (Serie)

Shader/TMU/ROP

TDP

Strom

Länge

ATX-Slots

Preis [€]

 

         

Business-Kunden (Grafikkarten für CAD)

Die vorgeschlagenen Oberklasse-Grafikkarten aus der Business-Serie sind kompromisslose Helfer bei der täglichen Arbeit mit anspruch-vollsten CAD-Modellen und in der Videoproduktion.

ACHTUNG : Aufgrund der Situation am Grafikkartenmarkt können wir im Oberklasse-Bereich derzeit leider nur Modelle aus der Vorgänger-Generation anbieten. (Stand Juli 2025)

 

Oberklasse, Bewertungs-Skala 51-65

Preis : 1100€-1800€

Modellbezeichnung

VRAM

Anbindung 

Grafikchip (Serie)

Shader/TMU/ROP

TDP

Strom

Länge

ATX-Slots

Preis [€]

 

         

Business-Kunden (Grafikkarten für CAD)

ACHTUNG : Aufgrund der Situation am Grafikkartenmarkt können wir im Oberklasse-Bereich derzeit leider nur Modelle aus der Vorgänger-Generation anbieten. (Stand Juli 2025)

 

Oberklasse, Bewertungs-Skala 66-80

Preis : 2450€-2450€

Modellbezeichnung

VRAM

Anbindung 

Grafikchip (Serie)

Shader/TMU/ROP

TDP

Strom

Länge

ATX-Slots

Preis [€]

 

         

Business-Kunden (Beschleunigerkarten für HPC & Simulation)

Die folgenden Oberklasse-Beschleunigerkarten sind für die schnellere Berechnung von Aufgaben aus dem Bereich der industriellen bzw. wissenschaftlichen Forschung/Entwicklung vorgesehen und dienen als optionale CPU-Ergänzung in entsprechend leistungsfähigen HPC- und Simulationssystemen. (Stand Juli 2025)

 

Oberklasse, Bewertungs-Skala 51-80

Preis : 1700€-2400€

Modellbezeichnung

VRAM

Anbindung 

Grafikchip (Serie)

Shader/TFLOPS S/D

TDP

Strom

Länge

ATX-Slots

Preis [€]

 

         

Business-Kunden (Grafikkarten für CAD, HPC & Simulation)

Und auch für die Business-Klasse gibt es selbstverständlich HighEnd-Grafikkarten, die -entsprechend leistungsfordernde Anwendungen unterstellt- gar nicht schnell genug rechnen und darstellen können : 

(Stand Juli 2025)

 

HighEnd, Bewertungs-Skala 81-100

Preis : 4400€-5150€

Modellbezeichnung

VRAM

Anbindung 

Grafikchip (Serie)

Shader/TMU/ROP

TDP

Strom

Länge

ATX-Slots

Preis [€]

 

         

Business-Kunden (Beschleunigerkarten für HPC & Simulation)

Die folgenden HighEnd-Beschleunigerkarten sind die beste Wahl für die schnellstmögliche Berechnung von Aufgaben aus dem Bereich der industriellen bzw. wissenschaftlichen Forschung/Entwicklung und sind damit die perfekte CPU-Ergänzung in entsprechend leistungs-fähigen HPC- und Simulationssystemen. (Stand Juli 2025)

 

HighEnd, Bewertungs-Skala 81-100

Preis : 6600€-11900€

Modellbezeichnung

VRAM

Anbindung 

Grafikchip (Serie)

Shader/TFLOPS S/D

TDP

Strom

Länge

ATX-Slots

Preis [€]

 

         

Zum Abschluß unseres Grafikkarten-Kapitels möchten wir noch zwei Themen ansprechen, die sich ebenfalls auf die Grafikkarten-Auswahl beziehen : 

 

1. Wir sind uns der Tatsache bewußt, dass in diesem Kapitel lediglich Vorschläge für einzelne Grafikkarten gemacht wurden. Da wir den Beratungsschwerpunkt in allen Bereichen möglichst auf die große Mehrheit der PC-Nutzer legen, sind hier keine detaillierten Informationen zu Systemen mit zwei oder mehr Grafikkarten in Form eines nVidia SLI- oder AMD CrossFire-Verbunds nachzulesen. Die Gründe hierfür sind mögliche Imkompatibilitäten, instabiler Betrieb, Mikroruckler beim Spielen sowie ausufernde Leistungsaufnahme und Lautstärke.

 

2. Faustregel für Spieler : Es ist sinnvoller, bei einem Spiele-PC in eine Grafikkarte aus einer höheren Leistungs-klasse zu investieren als in einen schnelleren Prozessor (CPU). Moderne Spiele begnügen sich zumeist auch mit der Rechenleistung einer aktuellen Mittelklasse-CPU (6-8 Kerne), der limitierende Faktor ist häufiger die Grafikkarte. Bei aktuellen Spielen, sehr hoher Auflösung (WQHD, 4K) und Bildqualität wirkt sich auch ein größer bemessener Grafikspeicher von 12GB-16GB positiv auf die Performance bzw. die max. darstellbare Spielequalität aus. Bei den eingeschränkt spieletauglichen Grafikkarten aus dem Einsteigerbereich (< 200€) sind größere Grafikspeicher als 4GB dagegen oft nicht sinnvoll, es handelt sich hierbei meist um Marketing-Blender ohne technischen Hintergrund bzw. Nutzwert.

 

 

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